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Grillen mit Kindern

Gemeinsam am Feuer oder um den Grill den Sommerabend genießen: Darauf freut sich die ganze Familie! Nicht nur für Erwachsene bietet Grillen eine tolle Abwechslung – vor allem für Kinder ist ein Grillabend ein richtiges Erlebnis, bei dem es viel zu entdecken gibt. Ein Abenteuer das verbindet, Spaß macht und die ganze Familie zusammen bringt. 
Doch Grillen mit Kindern bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Denn es soll ja nicht nur schmecken, sondern auch gut bekommen.

Bei der Grillmethode wird zwischen direkter und indirekter Hitze unterschieden. Direkte Hitze bedeutet, dass das Grillgut direkt über der Flamme liegt. Diese Methode eignet sich besonders zum scharfen Angrillen oder für Speisen mit kurzen Garzeiten. Das Grillgut wird zwar schnell gar, aber aufgepasst: es verbrennt auch schnell. Und dabei entwickeln sich schädliche Substanzen (s.u.). Das heißt, der Grill muss ständig im Auge behalten werden. Für eine entspannte Zeit mit Kindern vielleicht eher ungeeignet. Denn da gibt es ja auch noch andere schöne Dinge und kleine Wunder, denen man sich gerne widmen würde, ohne immer ein Auge auf das Grillgut zu haben ...

Bei der indirekten Hitze werden die Speisen auf der kühleren Seite des Grills gegart. Das Grillgut liegt nicht direkt über der Flamme. Bei einem Grill mit Deckel funktioniert der Grill wie ein Backofen. Diese Methode benötigt zwar etwas Zeit, da das Grillgut länger braucht, um gar zu werden, ist aber eindeutig die entspanntere Methode. Die Speisen können auf dem Grill vor sich hin garen und es bleibt genug Zeit, um sich währenddessen anderen Dingen zu widmen.

Nicht nur Kinder lieben es, an einem lauen Sommerabend um ein Lagerfeuer zu sitzen und ihre auf Stöcken aufgespießten Würstchen in die Flammen zu halten. So schön das auch sein mag: Für die Gesundheit ist das nicht so toll. Im Rauch des Feuers können gesundheitsschädigende Stoffe enthalten sein, die sich natürlich auf den Würstchen wiederfinden. Bei den Schadstoffen handelt es sich um sogenannte „Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe“ – kurz PAK. Diese entstehen beim Grillen, wenn Öl oder Fett in der Glut verbrennt und steigen mit dem Rauch auf. Sie können sich sowohl durch den Rauch auf dem Grillgut ablegen, als auch über Haut und Atem aufgenommen werden. PAK können krebserregend wirken, deshalb unbedingt vermeiden. Besser eignet sich zum Grillen in diesem Fall ein Holzkohlegrill, bei dem das Grillgut in Edelstahlschälchen oder oder auf einer Lochplatte gegrillt wird. So kann kein Fett in die Glut tropfen und die schädliche Rauchentstehung wird vermieden. 
Beim scharfen Anbraten oder Grillen von proteinreichen Lebensmitteln können außerdem „Heterozyklische Aromatische Amine“ entstehen – kurz HAA. Je dunkler das Fleisch angebraten oder gegrillt wird, umso mehr HAA entstehen. Auch diese können erbgutschädigend und kanzerogen wirken. Schwarze Stellen an Gegrilltem sollten also immer großzügig entfernt werden oder besser noch garnicht erst entstehen. 

Elektro- oder Gasgrills bieten dem gegenüber einige Vorteile. So entsteht bei beiden Grills in der Regel kein Rauch und die Gesundheit wird geschont. Wo ein Grill mit Holzkohle erst mal seine Zeit braucht, um heiß zu werden, sind Gas- und Elektrogrill im Nullkommanix heiß. Was bei beiden leider ein Nachteil ist: die Mobilität. Beim Gasgrill ist es mühsam, eine Gasflasche mitzuschleppen und beim Elektrogrill wird immer eine Steckdose benötigt. Beides ist also eher für die Terrasse oder den Balkon geeignet.


Gepökelte, also „rosa“ Fleischwaren, wie Kasseler, Fleischwurst, Wienerle oder Leberkäse, lieber nicht direkt auf den Grill legen. Aus dem Nitrit im Pökelsalz und Eiweiß im Fleisch entstehen bei großer Hitze krebserregende Nitrosamine. Dies ist auch bei Räucherfisch und geräuchertem Schinken der Fall. 
Was Kinder lieben, sind Wienerle, Frikadellen und „weiße“ Würstchen wie Nürnberger. Wenn sie nur am Rand des Grills oder indirekt sanft erhitzt werden, sind keine Rückstände zu befürchten. Da sie schon gegart sind, brauchen sie auch nur noch warm zu werden. So haben die ungeduldigen Kinder schnell etwas im Magen und müssen nicht lange auf ihr Gegrilltes warten. Dazu ein kleines Fladenbrot, eine Mini-Pizza, Maiskolben, Zucchini, Kichererbsenbällchen oder Gemüse-Feta-Mix auf den Grill und schon stimmt die Mischung. 

Als Beilage eignen sich Salate. Sie sind schnell zubereitet und können direkt verspeist werden. Besonders beliebt - nicht nur bei Kindern - sind Nudel-, Couscous und Kartoffelsalat. Da können die Kleinen sogar schon beim Vorbereiten mithelfen und später ganz stolz präsentieren, was sie geschaffen haben. Auch klein geschnittene Gurken, Kohlrabi, Paprika, Tomaten oder Möhren sind ein perfekter Snack für nebenbei und kommen bei den Kindern gut an. 
Der Klassiker ist Brot. Am besten einen vollwertigen Teig selber kneten und mitnehmen. Die Kinder dürfen dann kleine Fladen formen und auf einer Grillplatte backen. Oder den Teig um einen Stock wickeln und dann unter ständigem Drehen als Stockbrot über dem Grill garen. 

Lust auf Süßes? Früchte mit festem Fruchtfleisch wie Birnen, Mangos, Ananas, Äpfel oder Wassermelone eignen sich super, um sie kurz auf dem Grill zu erwärmen und als Nachtisch zu genießen. Etwas Limetten- oder Zitronensaft darüber träufeln: Das schützt die Vitamine und macht es saftiger. Besonders praktisch sind kleine Obstspieße: So kann sich jeder sein Lieblingsobst in mundgerechte Stücke schneiden und seinen eigenen Wunsch-Spieß zusammenstellen.

Trotz Spaß und guter Laune geht die Sicherheit bei einem Grillabend vor. Kinder sind oft aufgeregt beim Grillen, wollen mithelfen, blödeln rum und sind unkonzentriert. Deshalb vor dem Grillen schon Regeln für die Kinder aufstellen:

  • Kein Spielen in Grillnähe.
  • Kinder nicht alleine an den Grill!
  • Der Grill sollte sicher stehen und nicht zu hoch sein.  
  • Passende Kleidung & Grillbesteck (Grillhandschuhe, Grillschürze, festes Schuhwerk, keine Kleidung aus Synthetik!)
  •  Lange Haare am besten zusammenbinden.
  • Grillhandschuhe, Grillzange, Grillschürze raussuchen.
  • Grillschalen und –platten aus Edelstahl, um Rauch zu vermeiden, besorgen.
  • Geeigneten Standort des Grills prüfen.
  • Brettchen und Messer bereitstellen, um Zutaten zu schnippeln.
  • Spieße und Servietten besorgen.
  • Ausreichend Getränke besorgen und Röhrchen dazu einpacken.
  • Stilles Wasser in Flaschen einfrieren und als Kühlelement mitnehmen. Nach dem Auftauen trinken.
  • Grillgut vorher waschen und kühlen. Rohes Fleisch oder Fisch von Gemüse und Salaten getrennt transportieren. 
  • Saucen und Dips vorbereiten.
  • Servietten und Müllbeutel nicht vergessen.