Menü
SEO Header DvC Lunchbox Desktop

Schulbrot oder Lunchbox?

Die gute alte Stulle ist besser als ihr Ruf. Aber Kinder mögen selbst kombinieren und entscheiden, was sie essen. Da sind Lunchboxen mit Unterteilungen toll. Sie erlauben zusätzliche Extras wie Gemüse-Rohkost, Nüsse und Obst zu transportieren. Die kommen nämlich beim belegten Brot zu kurz. Und wenn Gesundes in der Box bleibt? Oder Zeit und Kreativität fehlen? Da helfen Kombi-Vorschläge, witzige Dekoideen und praktische Tipps für die Eltern. Lassen Sie Ihre Kinder ruhig mit vorbereiten – dann macht es allen Spaß und schmeckt doppelt gut!

Herzlichst    

Dagmar von Cramm
 

Der Vormittag ist lang, manchmal wird erst spät zu Mittag gegessen oder kaum gefrühstückt. Da ist es wichtig, ein zweites Frühstück einzuplanen. Denn gerade kleine Kinder haben durch ihr Wachstum einen relativ hohen Energiebedarf – und ihr Magen kann gar nicht soviel auf einmal bewältigen. Statt ständig zu naschen, ist eine richtige Esspause wichtig, wo alle sich hinsetzen, ihre Box auspacken und in Ruhe schmausen. Ob sie nun Lunch-, Vesper-, Brot-, Jausen- oder Bentobox heißt: Sie sollte gut schließen und unterteilbar sein, damit unterschiedliche Zutaten hineinpassen. Denn Kinder mögen kein Chaos auf dem Teller!

Aber wie sieht eigentlich die perfekte Lunchbox aus? Was gehört hinein und was sollte besser draußen bleiben? Eine Ernährungsstudie der Universität Hohenheim hat ergeben, dass 15 % der Grundschüler gar nicht frühstücken, was zu verminderter Leistungsfähigkeit führen kann. Zumindest ein zweites Frühstück nehmen 94 % der Kinder mit. Gerade in diesen außergewöhnlichen und oft stressigen Zeiten, kann eine gut gepackte Lunchbox einen wichtigen Beitrag zur Nährstoffversorgung Deiner Kinder leisten. Viele Eltern schätzen laut einer Befragung jedoch falsch ein, was gesund und ungesund ist. Der Verzicht auf Süßigkeiten in der Brotdose ist für die meisten Eltern sehr wichtig, dennoch finden sie sich dort bei fast einem Drittel der Kinder wieder. Gemüse kommt dagegen oft zu kurz.

Dass Kinder eine Vorliebe für Süßes in bunten Verpackungen haben, macht die Sache nicht einfacher. Die Chance: In Kita und Schule wird das gegessen, was sich in der Lunchbox befindet. Da gibt es kein Süßigkeitenversteck, kein Betteln und kein Quengeln. Oft ist es für die Kleinen auch interessant zu sehen, was sich in den Dosen der anderen Kinder verbirgt. In Gesellschaft schmecken dann sogar Lebensmittel, die sonst abgelehnt werden. Frage Dein Kind auch, was es sich wünscht: Auch das kann zu angenehmen Überraschungen führen. Ab und zu können Kinder auch mithelfen, Brote zu schmieren, Wraps zu rollen, Möhrchen zu waschen oder die Trauben abzuzupfen und in kleine Boxen zu füllen. Du wirst staunen, wie das den gesunden Appetit fördert.

Besonders gut eignen sich Brotdosen, die ein paar Abtrennungen enthalten. So kann man verschiedene Lebensmittel unterbringen, ohne dass sie sich vermischen oder auseinanderfallen. Chaos auf dem Teller mögen Kinder nämlich gar nicht. Nehmen Sie die Lebensmittelpyramide der DGE als Orientierung für die Lunchboxfüllung.

Hochwertiges Getreide, wie Vollkornbrot, Haferbrei oder andere Vollkorngetreide, sollte die Basis der Lunchbox ausmachen. Belegen kann man Vollkornbrot mit einem leckeren Quarkaufstrich, z. B. gemischt mit Ajvar oder Pesto, einem frischen Salatblatt, damit das Brot saftig bleibt, etwas Käse, Gemüse und dem Lieblingsaufschnitt. Spannend sind auch Vollkornwraps, die nach Belieben mit knackigem Gemüse, Dips und Wurst gefüllt werden. Kinder lieben es, etwas zu knabbern: Einfach altbackenes Brot gewürfelt in einer Pfanne mit etwas Rapsöl zu Croutons rösten und in einer kleinen Überraschungsbox mitgeben. Das ist vollwertiger als Salzbretzeln und eine perfekte Resteverwertung. Ein netter Hingucker ist z. B. auch ein Etagenbrot aus kleinen runden Pumpernickel-Scheibchen. Bestrichen mit etwas Streichwurst oder belegt mit Käse, lassen sich so bunte Türmchen bauen.

In jedem Fall sollten Kinder täglich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst essen. Eine Portion entspricht dabei so viel, wie in eine Kinderhand passt. Obst ist meist von Natur aus schön verpackt und stellt eine gesunde Alternative für Süßes dar. Frisches Obst enthält dabei viel weniger Zucker und Kalorien als Trockenfrüchte und sollte daher bevorzugt werden. Apfelstückchen vorher mit Zitronensaft beträufeln, um Verfärbungen zu vermeiden – das Auge isst schließlich mit.

Kinder essen meist zu wenig Gemüse. Dabei kann auch Gemüse interessant werden, wenn sie als Maus, Schnecke oder Blümchen daherkommen. Aber auch schlichte Sticks oder Röschen von Brokkoli und Blumenkohl sind der Hit: Kinder mögen rohes Gemüse lieber als gegartes. Und warum Keksausstecher nicht zu Gemüseausstechern umfunktionieren? Paprika & Co. schmecken in Form von Herzchen und Sternchen gleich doppelt so gut! 
 

Auch in der Eiweißabteilung darf es vielseitig zugehen: Am besten tierischen Eiweiß mit pflanzlichem kombinieren, um einen besonders hochwertigen Mix zu erhalten. Das könnte z. B. Wurst mit Vollkorn oder Quark mit Nüssen und Flocken sein. Milchprodukte sind reich an Calcium, sollten aber nicht zu fett und zu salzig sein. Wurst dagegen liefert Eisen und Zink und sollte ebenfalls möglichst mager sein. Beides am besten mit Brot und Gemüse kombinieren – nicht pur in die Box packen. Und bei Streichwurst die Butter oder Margarine weglassen. In jedem Fall immer Getreide und Gemüse dazu kombinieren. Kleine Tomate-Mozzarella- oder Würstchen-Gurken-Spießchen essen Kinder genauso gerne wie Erwachsene, Gemüse schmeckt mit einem leckeren Quark-Dip noch besser und ein Wrap kann mit Gemüsecreme und Wienerle gefüllt werden. Ab und zu passen auch ein wenig Rührei oder eine Eiercreme in den Wrap oder aufs Brot. Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Körner sind gute pflanzliche Eiweißlieferanten, die z. B. in Form von Falafel-Bällchen auch kalt schmecken. Aber Achtung: Nüsse nur gemahlen oder in gehackter Form verwenden, da sich Kinder die verrücktesten Dinge in die Nase stecken.
 

Die Lunchbox ist perfekt für Reste geeignet, wie z. B. das übriggebliebene Ofengemüse vom Vortag, ein paar Pellkartoffeln mit einem leckeren Dip oder auch das altbackene Brot in Form von Croutons oder im Aufstrich. So muss nichts weggeworfen werden und es kommt immer wieder Abwechslung in die Brotdose. Und genau diese Überraschungen lieben Kinder! Fertig abgepackte Lebensmittel sind dagegen oft zu teuer, zu süß, zu salzig, zu künstlich und arm an wertvollen Nährstoffen. 
 

Wasser oder ungesüßte Kräutertees sind nach wie vor die optimalen Durstlöscher. Im besten Fall stehen diese Getränke in Kita, Kindergarten oder Schule zur Verfügung. Wenn der Wunsch nach mehr Geschmack dann doch mal groß ist, geht auch etwas Saftschorle, verdünnt im Verhältnis 1:3. Vielseitig gefüllte Lunchboxen mit dem richtigen Verhältnis an frischem Gemüse und Obst, vollwertigem Getreide bzw. Brot und dem richtigen Mix aus pflanzlichem und tierischem Eiweiß bieten den besten Nährstoffmix. Das prägt den Geschmack und sorgt dafür, dass keine einseitigen Vorlieben zu einem Nährstoffmangel führen. Vielseitigkeit sorgt so dafür, dass unsere Kindern reichlich Nährstoffe und Energie zum Wachsen, Lernen und Herumtoben bekommen. Die liebevolle Verpackung und Form machen das Essen für Dein Kind zum Vergnügen. Da bleibt garantiert kein Rest in der Box!