Schon früh können Kinder am Küchenalltag teilnehmen: Zunächst mit Abstand auf einer Decke oder vom Hochstuhl aus, bald schon als fleißige Helferlein. Mit drei Jahren können Kinder unter Aufsicht erste, altersgemäße Aufgaben erledigen. Während die Kleinen Gemüse waschen, Löffel aus dem Besteckkasten holen oder den Teig umrühren, fühlen sie sich ganz groß. Das stärkt das Selbstwertgefühl – und verkürzt übrigens auch die Wartezeit, bis das Essen endlich auf dem Tisch steht.
Im Alter von vier Jahren können geübte Kinder den Umgang mit Messern und Schälern erlernen. Dazu sollte das Messer gut in der Hand liegen. Stumpfe Messer sind übrigens gefährlicher als scharfe Messer, weil sie leicht abrutschen können. Fürs Schälen eignen sich Kippschäler am besten. Zunächst weiche Dinge schneiden wie Banane, Gurke oder Bärchen-SchlaWiener. Gewöhnen Sie Ihr Kind daran, immer vom Körper wegzuschneiden. Vor allem aber sollte der Arbeitsplatz kindertauglich sein:
- Die Arbeitsfläche befindet sich auf der richtigen Höhe, wenn sich die Unterarme beim Schneiden im rechten Winkel zu den Oberarmen befinden. Ihr Kind kann auf einen rutschfesten Hocker stehen oder noch besser, an einem eigenen Kindertisch arbeiten.
- Auf einem großen Schneidebrett ist genug Platz für alle Zutaten. So fällt beim Schneiden nichts herunter. Mit einem feuchten Lappen unter dem Brett bleibt es an Ort und Stelle.
- Sie sollten sich immer in greifbarer Nähe befinden, so dass Sie im Notfall zur Stelle sind. Engen Sie Ihr Kind jedoch nicht ein, indem Sie ständig seine Hand führen oder seine Arbeit unterbrechen. Vielleicht wird die Gurkenscheibe etwas dicker als gewollt oder ein bisschen Mehl landet neben der Schüssel, statt im Teig. Na und? Das Essen schmeckt mindestens genauso gut!
- Vorsicht ist im Umgang mit Hitze angebracht. Das kann Ihr Kind erst im Schulalter ab etwa 8 Jahren bewältigen. Vorher gilt: Hände weg von heißer Bratpfanne, Kochtopf und Backblech.